Basket
Der Kronleuchter von Marco Dessí
Seit einiger Zeit, gilt es als nicht besonders originell ein Produkt als “postmodern” zu bezeichnen. Der Glaube, dass sich die Postmoderne als klarer Stil versteht ist überholt. Aber egal wie sehr man sich bemüht, kann man keine angemessenere Definition als “postmodern” zu Marco Dessis Basket zu finden.
Kürzlich wurde der Kronleuchter des Wiener Designers von der Londoner Vessel Gallery in einer limitierten Auflage von 49 Stück aus Spezialglas in grau auf matter silber Basis vorgestellt.
Mann muss wirklich mutig zu sein um mit Glas gut zu arbeiten. Nicht, weil das Material “hart” ist, sondern weil es immer eine Gefahr darstellt auf Tradition zurückzugreifen . Und in diesem Fall alles geht alles aus der Tradition hervor. Wahrscheinlich deswegen, weil das Produkt für J & L Lobmeyr bestimmt wurde.
Zunächst beginnt der Designer mit einem Nachbau einer frühbarocken Laterne aus dem Schloss Hof, welches heute ein klassisches Modell des Lobmeyr ist. Gleichzeitig erinnert die Geometrie der Lampe von Dessi, an den Funktionalismus der 50 Jahre des 20sten Jahrhunder. Der Aufbau dieses Produktes ist aber ganz modern. Der Designer verwendet die traditionelle Form der klassischen Laternen, aber wendet für ihre Konstruktion mehrere Module, wie zum Beispiel seltsame sechseckige Glasröhren die mit mittels Seidenschnüre mit einander verbunden sind. Dadurch entsteht das Konstrukt eines wellenmässigen Korbes. Den Leuchter gibt es in verschiedenen Farbvariationen hinsichtlich der Seidenschnur.
Zweifellos ist der innovativste Teil der Arbeit von Marco Dessi die Nutzung dieser einzigartigen Glas Ringe, die anders als alles andere ist, was bisher in der Tradition des Laternenbaus verwendet wurde.
Das Licht, das der Kronleuchter ausstrahlt prägt die Umgebung in einer einzigartigen Art und Weise.
Text: AskVienna
Foto Klaus Fritsch